Mit Highspeed über den Zollhausring – Offene DM Pro10 + DP EG8e 2025 beim MACN

Geschrieben von Michael Klaus am 16. September 2025 um 08:35

Mit Vollgas ging es durch die schnelle S-Kurve auf dem Zollhausring des MAC Nürnberg. Dies ist eine der ältesten permanenten RC-Car Rennstrecken in Deutschland. Auf knapp 235 Metern wurde den Rennfahrern einiges abverlangt. Gerade die Teilnehmer der DM EGPRO10, EGPRO10SP und des Deutschland-Pokals EG8e zeigten auf der Strecke ihr Können und was für Geschwindigkeiten speziell in den Kurven möglich waren. Dafür war die Strecke gut vorbereitet. Speziell die flachen Curbs erlaubten auch mal etwas darüber fahren zu können. Die Herausforderung war, ein gutes Setup für die schnelle leicht erhöhte Steilkurve und die S-Kurve nach der Start-Ziel-Geraden zu haben.

Für die Fahrer ging es am Freitag, den 05.09.2025 bei noch nasser Strecke ab 9 Uhr in Gruppen los. Bedingt durch die kühlen Temperaturen trocknete die Strecke nur langsam ab, wodurch nur wenige Fahrer das Training nutzten. So richtig los ging es am Nachmittag, nachdem die Strecke endlich trocken war. In der Zwischenzeit war das BR-Fernsehen vor. Dieses drehte über den Tag eine Reportage mit schönen Impressionen von den Fahrzeugen auf der Strecke und Interviews im Fahrerlager. Hinzu kam, dass Jan Dietmar vom MAC Nürnberg bei einer Liveschaltung im Radio zu Wort kam. Für den Verein und unseren Sport eine tolle Sache. Dies zeigte sich übers Wochenende an der Strecke. Immer wieder kamen ein paar Zuschauer zur Strecke, die unweit von Nürnberg gelegen ist. Für den Verein begannen übrigens die Vorbereitung schon Monate zuvor. Dazu wurde auf und rund um die Strecke gearbeitet und der Imbisswagen erneuert wurden. Der Verein hat auch an der Internetseite gearbeitet, die Social-Media Seite aktualisiert und einige Rennen erfolgreich durchgeführt. Dies zeigte sich vor Ort mit der guten Organisation.

Der erste Tag zeigte noch kein klares Bild beim Blick auf die Ergebnisse. Die Leistungsdichte war recht hoch in allen drei Klassen, was noch für spannendes Racing und einige Positionswechsel an den folgenden Tagen sorgen sollte. Zum Abschluss des Tages hatte Jan Dietmar einen Tisch reserviert, damit alle gemeinsam den Tag in gemütlicher Runde beenden konnten. Eine tolle Aktion, um die Gemeinschaft untereinander zu stärken und auch mal Abseits der Strecke ins Gespräch zu kommen.

Der nächste Tag brachte endlich das erwartete schöne Wetter. Dieses zeigte sich am Morgen, als Jan Dietmar die Fahrer zur Fahrerbesprechung vor dem Fahrerstand begrüßte. Jan Dietmar stellte das Team der Veranstaltung vor. Darunter war Sascha Knodel als Zeitnehmer, Chris Funke als Rennleiter und Matthias Lischke als Schiedsrichter. Mit vor Ort war der DMC EG-Referent Thomas Kohmann als Beobachter vom DMC. An diesem Tag stand im Anschluss der Fahrerbesprechung ein letzter Trainingslauf und zwei gezeitete Trainings auf dem Programm. Die beiden gezeiteten Trainings wurden gefahren, um die Fahrer nach Fahrerstärke in die Vorlaufgruppen einzuteilen. In die Wertung gingen die drei schnellsten aufeinander gefahrenen Runden. Die Reihenfolge nach den Läufen zeigte vor allem, dass in der ein und anderen Klasse kein klarer Favorit zu sehen war. Doch bevor es losging, konnten sich alle am Imbiss stärken. Hier gab es dank Alexandra und Chris leckeres Essen und Trinken. Vielen Dank dafür.

Bereits vor den gezeiteten Trainings gab es für die Jungs in der technischen Abnahme viel zu tun. Es wurden die Fahrzeuge gecheckt und die Chassis markiert. Für die EGPRO10SP galt natürlich die EFRA Homologationsliste für die Motoren, die gefahren werden mussten. Diese wurden überprüft, wie die Fahrzeugbreite und dem Gewicht bei allen anderen Fahrzeugen. Vor dem Lauf mussten alle mit ihrem Fahrzeug zur Überprüfung der Akkuspannung. Zusätzlich wurde der Blinky-Modus der EGPRO10SP durch die TA gecheckt. Dies gehört bei den Rennen dazu.

Insgesamt standen an dem Samstag, den 06.09.2025 vier von den fünf Vorläufen auf dem Zeitplan. Davon wurden zwei für die Gesamtwertung herangezogen. Die Rechnung war einfach. Wer drei Vorlaufdurchgänge für sich entscheidet, stand auf Startplatz 1 im A-Finale. So einfach war es dann doch „nicht“ immer. Die Frage ist auch, ob der Fahrer diesen ersten Startplatz wird verteidigen können, was nicht immer der Fall war. Da kommt der Druck und Nervosität, wenn die Kontrahenten in den Finals direkt am Heck „kleben“ und versuchen den Vorlaufschnellsten in einen Fehler zu bringen. Damit kann der ein und andere Fahrer gut umgehen. In der Klasse EGPRO10SP war es Thomas Stenger, der am Freitag schon schnelle Zeiten fuhr. Diese konnte er am Samstag bestätigen und konstant über die Fahrzeit bringen. Thomas Stenger schaffte es, alle vier Vorläufe mit ein paar Sekunden Vorsprung jeweils zu gewinnen. Damit stand er als Vorlaufschnellster am Samstag fest. Dahinter gab es einen packenden Kampf um die weiteren Positionen. Zwischen Roman Wolff, Michael Waller, Jens Marburger und Jan Dietmar entwickelte sich ein Kampf um Platz 2 und die weiteren Positionen. Im letzten Vorlauf fiel die Entscheidung zu Gunsten von Jan Dietmar, der auf Platz 2 hinter Thomas Stenger ins Ziel kam. Damit konnte Thomas Stenger alle fünf Vorlauf siegreich beenden. Jan Dietmar folgte mit drei Zweiern auf 2 vor Roman Wolff und Michael Waller.

In der Klasse EGPRO10 war der Kampf etwas offener an der Spitze. Hier waren die Abstände an der Spitze noch enger gewesen. Bei der Motorisierung setzten alle Motoren mit 4,5 Turn ein. Nachdem es bereits am Samstag einen spannenden Kampf um die Bestzeit ging, gab es im letzten Vorlauf die Entscheidung zu Gunsten von Markus Schneider aus der Schweiz. Er konnte sich mit einem Laufsieg im letzten Vorlauf noch auf Platz 1 vor Mathias Reber schieben. Tobias Weist fuhr auf Platz 2 in diesem Vorlauf, was jedoch nur für Startplatz 4 hinter Timo Schad bedeutete.

In der Klasse EG8e war Jens Limmer, der sich die Vorlaufbestzeit sichern konnte. Er war am konstantesten in den Vorläufen unterwegs gewesen. Für alle war sein Ergebnis sehr überraschend gewesen, nachdem er nach den gezeiteten Trainings auf dem letzten Platz stand. Thomas Sonne und Christian Wünsch, die die vorderen Plätze in den gezeiteten Trainings belegten, folgten dahinter in der Startaufstellung.

Nach einer Mittagspause ging es weiter mit den jeweils drei Finalläufen. In EG8e war es bis zum Schluss spannend gewesen. Nachdem Thomas Sonne den ersten Finallauf vor Christian Wünsch und Pierre Wordel gewann, schlug Christian Wünsch im zweiten Finale zurück. Somit musste das letzten Finale um den Sieg entscheiden. Dies war dann doch in der zweiten Kurve entschieden, nachdem Thomas Sonne in einen Rennunfall verwickelt war und Christian Wünsch an der Spitze mit Jens Limmer davonfuhr. Diesmal lief es nach zwei verpatzten Läufe gut für den Vorlaufschnellster. Am Ende reichte es nicht für einen Podiumsplatz für Jens Limmer. Mehr als Platz 4 hinter Ralf Trier war nicht drin. Der Titel ging an Christian Wünsch, der im letzten Finale zum Sieg fuhr. Vizemeister wurde Thomas Sonne.

In der Klasse EGPRO10SP ließ Thomas Stenger keinen Zweifel an seinem Sieg. Er konnte sich souverän mit zwei Start-Ziel-Siegen den Titel völlig verdient holen. Dahinter kämpften mehrere Fahrer um die Positionen auf dem Podium. Jens Marburger fuhr mit einem weiteren zweiten Platz im letzten Finale zum Vizemeistertitel. In diesem Finale siegte Jan Dietmar, der nach zwei schlechten Finalläufen auf seiner Heimstrecke endlich sein wahres Potenzial zeigen konnte. Dieser Sieg reicht noch zum Podium. Jan Dietmar stand somit auf Platz 3 auf dem Podium.

Mathijs Hermens gewann das B-Finale vor Dirk Bräuer und Arthur Hofmann.

Die Titelentscheidung bei den EGPRO10 fiel im letzten Finale. Dramatischer kann es nicht sein. Nachdem Mathias Reber im ersten Finale gewann, drehte der Vorlaufschnellste Markus Schneider im zweiten Finale den Spieß um. Nun hatten beide Fahrer einen Laufsieg auf ihrem Konto. Mit Außenseiterchancen hatte Robert Klier eine kleine Chance im letzten Finale noch die Chance um den Titelkampf. Nur musste Robert Klier dieses Finale gewinnen, um siegreich zu sein. Bereits in der zweiten Runde war eine kleine Vorentscheidung zu Gunsten von Mathias Reber getroffen. Markus Schneider war nach einem Unfall raus aus dem Titelkampf. An der Spitze kämpften Timo Schad, Tobias Weist, Mathias Reber und Robert Klier um den Laufsieg. Tobias Schad verlor nach einem Fehler einen Platz. An der Spitze konnten sich im Verlaufe des Laufes Timo Schad und Mathias Reber absetzen. Für Mathias Reber reichte ein zweiter Platz zum Titel, nachdem seine Kontrahent Markus Schneider und auch Robert Klier mit über einer Runde zurücklag. So fuhr Matthias Reber überglücklich zum Titelgewinn in diesem Jahr beim MAC Nürnberg.

Christian Fischer siegte im B-Finale gefolgt von Moritz Stoffels und Lennox Fischer.

Hier die Ergebnisse des Rennens:

EGPRO10SP

  1. Thomas Stenger
  2. Jens Marburger
  3. Jan Dietmar

Jugendmeister: Lukas Fischer

40+: Jan Dietmar

55+: Werner Bergbauer

EGPRO10

  1. Mathias Reber
  2. Timo Schad
  3. Robert Klier

Juniormeister: Moritz Stoffels

Jugend:

  1. Lukas Niederer
  2. Lennox Fischer

40+: Robert Klier

55+: Heinz Dewald

EG8e

  1. Christian Wünsch
  2. Thomas Sonne
  3. Ralf Trier

Veteran: Kai Asmer

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner.

Danke an den MAC Nürnberg für das tolle Event. Danke an das Cateringteam, die technische Abnahme, den Zeitnehmer Sascha Knodel, den Schiedsrichter Matthias Lischke, den DMC Beobachter Thomas Kohmann und alle die an der Organisation der offenen DM beteiligt waren. Danke an alle Teilnehmer für die faire Fahrweise und tolle Stimmung. Es war für alle ein Erlebnis dabei zu sein.

Hier gibt es die Materialübersicht:

Für 2026 wird bereits ein Veranstalter gesucht. Ihr könnt euch mit eurem Verein gerne bewerben.

(MK)

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