Hitzeschlacht bei der DM ORET / ORT 2025 beim MRC Senden

Geschrieben von Michael Klaus am 1. Juli 2025 um 19:29

Drei Tage ging die Hitzeschlacht bei der deutschen Meisterschaft ORT und ORET beim MRC Senden. Für den Verein waren zuvor Wochen der Vorbereitungen zu Ende gegangen. Für die deutsche Meisterschaft musste vieles vorbereitet werden, wie das Organisationsteam rund um die Rennleitung, Zeitnahme und der technischen Abnahme zusammengestellt werden. Hinzu kam das Team im Catering, welches die drei Tage die Teilnehmer und Besucher mit leckeren Speisen und Getränken versorgte. Danke dafür und dass ihr auf das schöne Wetter mit leckerem Eis reagiert habt.

Einen großen Dank ganz klar an den Verein für ihren tatkräftigen Einsatz. Vor Ort war der Rasen für das Fahrerlager frisch gemäht, die Strecke in einem super Zustand und diese hielt gut bis zum Ende. Für die Rennleitung war Fred Schulz zuständig. Er machte seine Arbeit gut zusammen mit Jochen Seeger, der als Schiedsrichter auch ein wachsames Auge auf das Renngeschehen hatte. Mit dabei vom DMC war der OR8 Referent Marcus Krause. Marcus war als DMC Offizieller vor Ort und unterstützte das Team mit Rat und Tat. Dafür hat er über die Jahre sehr viel Erfahrungen gesammelt. In der Zeitnahme sorgte Florian Diehm für den reibungslosen Ablauf, welcher nur am Sonntag kurz „ins Stocken“ geriet. Am Ende konnten alle ein durchaus positives Feedback ziehen. Einzig bei den Einheitsreifen gab es auch ein paar Stimmen, die lieber eine freie Reifenwahl sich gewünscht hätten. Dafür befürwortete ein Großteil das Reifenreglement mit dem Jetko Einheitsreifen, der im Vorfeld vom Verein bekanntgegeben wurde. So blieb für alle Teilnehmer die Möglichkeit in den Wochen zuvor auf der Strecke für die DM zu trainieren.

Vom 27.-29.06.2025 waren dann knapp 80 Teilnehmer zur diesjährigen DM, darunter auch eine junge Dame mit Nadja Rogowski am Start.  Davon reisten viele am Donnerstag an und nutzten die Möglichkeit vor Ort im Zelt oder Camper zu übernachten. Die verbleibende Zeit wurde für eine Streckenbegehung und letzten Vorbereitungen für den Trainingstag am Freitag genutzt. Am Abend kam es dann zu einem Regenschauer, welcher die Strecke etwas rutschiger zum Fahren machte. Dies mussten die Teilnehmer der ersten Trainingsläufe gleich am Freitag nach der ersten Fahrerbesprechung feststellen.

Die Strecke selbst bestand aus zwei Untergründen und diese wechselten mehrmals. Die lange Gerade mit der Linkskurve war auf Lehm, dann folgten ein kleiner Table mit einer Rechtskurve und der Sprungkombination. Im Infield folgte wieder Lehm, dann zwei kleine Sprünge in einer engen Doppellinks, bevor es auf Lehm direkt am Catering in Richtung Start-Ziel-Geraden ging. Mit ca. 330 Metern hat der MRC Senden eine schöne Strecke zu bieten.

Der Freitag war trocken und noch nicht ganz so heiß, wie es am Wochenende wurde. An diesem Tag gab es drei freie Trainingsläufe in Gruppen mit einer Fahrzeit von je 10 Minuten. Im Anschluss folgten zwei gezeitete Trainings, in denen die drei schnellsten hintereinandergefahren Runden für die neue Gruppeneinteilung gewertet wurden. Damit bekamen wir zum ersten Mal einen Überblick auf die Fahrer, die hier um die Titel kämpfen würden. Besonders auffällig war die Leistung von Lukas Schilling mit seinem SPARKO in ORET. Er war doch schon etwas weiter von seinen Kontrahenten von den Zeiten weg. In OR8 war es Stefan Einsele, der fast 2 Sekunden schneller in den drei Runden war als Noah Kaufmann, Lukas Schilling und dem amtierenden deutschen Meister Maxim Milde war. Maxim hatte in diesem Jahr die Chance seinen Titel zu verteidigen. Dies galt nicht für Gino Bürger, der leider nicht vor Ort war und so der Titel in ORET neu vergeben werden musste.

Der Samstag begann mit der Fahrerbesprechung durch Fred Schulz und einem Trainingslauf in den neuen Gruppen, die nach dem Ergebnis der Rangliste der gezeiteten Trainings neu eingeteilt wurde. Im Anschluss startete der erste von 5 Vorläufen. Hier legte Lukas eine super Leistung auf die Strecke. Mit vier gewonnen Vorläufen, stand er vorzeitig als Schnellster in der Klasse ORET fest. Dies war in der ORT umkämpfter gewesen. Erst im vierten Vorlauf konnte sich Stefan Einsele mit einem zweiten Laufsieg in eine gute Ausgangsposition fahren. Zuvor waren Noah Kaufmann und der bis dahin amtierende deutsche Meister Maxim Milde mit zwei Laufsiegen erfolgreich. Im letzten Vorlauf schlug Maxim Milde wieder zurück. Er konnte sich zwar den Laufsieg holen, jedoch behaupte Stefan Einsele seine Führung. Noah Kaufmann fuhr auf 3 und Lukas Schilling zeigte mit Platz 4, dass mit ihm zu rechnen ist.

Damit war der Samstag noch nicht zu Ende. Mit den 40+ Finalen fielen bereits an diesem Tag die Titelentscheidungen in den beiden Klassen. Das erste Finale war besonders spannend gewesen. Nachdem Ronny Schiffner die Führung übernahm, kam Petteri Hyvönen immer näher. Petteri machte zwar Druck auf Ronny, dieser konnte sich geschickt wehren und seinen knappen Vorsprung ins Ziel retten. Im zweiten Finale kam es zum Crash, bei dem Petteri bis auf den letzten Platz zurückfiel. Ronny hatte schon zu Beginn einen guten Vorsprung, der zwischendurch sich nach einem Fehler verkleinert, aber dennoch siegte er völlig verdient und wurde Deutscher Meister 40+

Sehen könnt ihr den Renntag mit den Finalläufen im Video vom Livestream am Samstag: –Hier klicken–

Gesamtstand ORT

  1. Stefan Einsele
  2. Maxim Milde
  3. Noah Kaufmann
  4. Lukas Schilling
  5. Sebastian Cordts
  6. Maximilian Cordts
  7. Stefan Byesse
  8. Bernd Kern
  9. Michael Wächter
  10. Michael Wintersberger

Gesamtstand ORET

  1. Lukas Schilling
  2. Stev Krause
  3. Ronny Schiffner
  4. Christian Stanglmeier
  5. Pierre Theuerkorn
  6. Petteri Hyvönen
  7. Udo Oehler
  8. Thomas Horn
  9. Manuel Janz
  10. Maximilian Cordts

Mit Spannung wurde der Finaltag erwartet. Am Abend zuvor wurden die Fahrzeuge bereits für die anstehenden Finals vorbereitet. Wer wollte, konnte übrigens auch einen weiteren Reifensatz einsetzen. Wie schon an den beiden Tagen zuvor gab es für die technische Abnahme viel zu tun. Es wurden alle Fahrzeuge überprüft, wobei der Tankinhalt stichprobenartig bei den einzelnen Fahrzeugen gecheckt wurde. Bei den Finals wurden die Tanks aller Aufsteiger und der Podiumsplätze nach dem Finallauf immer genau geprüft. Danke an das Team der technischen Abnahme vom MRC Senden für den Einsatz.

Der Sonntag begann gleich mit dem 55+ Finalentscheidungen, die durchaus interessant waren. Nachdem in der Nitro-Klasse Bernd Kern lange Zeit wie der sichere Sieger aussah, folgte eine „Chaosrunde“ für ihn. Dies konnten Hansjörg Stadler und Alexander Obermeier ausnutzen, um Bernd zu überholen. Die Führung übernahm Alexander Obermeier, der diese bis ins Ziel nicht mehr abgab. Herzlichen Glückwunsch.

In der ORET Klasse waren leider nur zwei Fahrer am Start. Jürgen Kunz war es, der mit zwei Finalsiegen sich den Titel vor Holger Schaufler holte.

Damit waren die nächsten Entscheidungen gefallen. Im Laufe des Tages folgten die Halbfinaltraining und die weiteren aufsteigenden Finalläufe. Eine faustdicke Überraschung war der Ausfall des Vorlaufschnellsten der Klasse ORT. Stefan Einsele war einer der heißesten Kandidaten auf den Titelgewinn. Schade, dass wäre gerade im Titelkampf in dem 30-minütigem Finale noch spannender gewesen, als es war. Dieses war eines der spannendsten Finale der letzten Jahre. Nachdem zu Beginn Noah Kaufmann seine Führung bis zum ersten Tankstopp gegen Maxim Milde verteidigen konnte, gelang Maxim im zweiten Stint den Führenden Noah zu überholen. Im Anschluss baute er die Führung aus, bis gegen Ende des Finallaufes seine Reifen „schlapp“ machten und es noch mit dem Sprit eng war. Dadurch kam Noah immer näher. In der letzten Runde lag Noah nach der Sprungkombination kurz in Führung, aber verlor diese gleich wieder an Maxim, der die letzten Kurven seinen kleinen Vorsprung bis ins Ziel rettete. Was für ein Finale. Damit gelang Maxim Milde die Titelverteidigung.

In der Elektro Klasse behielt Lukas Schilling seine „weiße Weste“. Nachdem er sein Halbfinale gewann, fuhr er im ersten und zweiten A-Finale ganz ungefährdet zum Titelgewinn. Seiner Konkurrenz ließ er keine Chance. Auf Platz 2 fuhr Stev Krause, der im letzten Finale zum Sieg fuhr. Stev, der im ersten Finale ausfiel, konnte Christian Stanglmeier noch auf Platz 3 verdrängen. Petteri Hyvönen verpasste knapp das Podium vor dem deutschen Meister 40+ Ronny Schiffner.

Finaltag live erleben: –Hier Klicken–

Die Finalläufe waren ein krönender Abschluss der DM beim MRC Senden, welcher nur noch durch die Siegerehrung übertroffen wurde. Diese führte Jochen Seeger durch. Danke an den Verein und die Teilnehmer für die gelungene deutsche Meisterschaft, welche mit der Siegerehrung einen schönen Abschluss fand.

Aufgefallen war, dass sich die Jugend sehr stark präsentierte. Besonders gut unterwegs war der 11-jährige Junior Julian Virchow, dem es fast gelungen wäre, ins Halbfinale der Nitro-Klasse zu fahren. Leider verpasste er dieses nach einem Defekt. In der Gesamtrangliste belegte er immerhin Platz 26 und wurde Juniorenmeister. Herzlichen Glückwunsch Julian.

Hier die Podiumsgewinner im Überblick:

ORT

  1. Maxim Milde
  2. Noah Kaufmann
  3. Lukas Schilling

Jugend

  1. Maxim Milde
  2. Stefan Einsele
  3. Josef Gebauer

Junior

  1. Julias Virchow

40+

  1. Stefan Byesse
  2. Andreas Michels
  3. Daniel Bohmann

55+

  1. Alexander Obermeier
  2. Hansjörg Stadler
  3. Bernd Kern

ORET

  1. Lukas Schilling
  2. Stev Krause
  3. Christian Stanglmeier

Jugend

  1. Finjan Huber
  2. Jannis Werner
  3. Louis Theuerkorn

40+

  1. Ronny Schiffner
  2. Petteri Hyvönen
  3. Udo Oehler

55+

  1. Jürgen Kurz
  2. Holger Schaufler

Zum Schluss noch ein paar Technikinfos. Dazu der Tech-Chart:

(MK)

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