DM VG10 und der Deutschland-Cup VG10S und VG8S 2024 beim AMC Hamm

Geschrieben von Michael Klaus am 17. September 2024 um 21:03

Für die Teilnehmer der deutschen Meisterschaft VG10 ging es in diesem Jahr auf der permanenten Rennstrecke des AMC-Hamm e.V., um den deutschen Meister zu küren. Gleichzeitig wurde der Deutschland-Cup in den beiden Klassen VG10S und VG8S ausgetragen, welche bereits in den letzten Jahren im Rahmen der DM mitgefahren werden. Nachdem im letzten Jahr Toni Gruber den DM-Titel gewinnen konnte, waren die Teilnehmer gespannt, ob ihm die Titelverteidigung gelingen würde. Mit am Start waren ein paar Fahrer, die selbst auf dem Podium ganz oben stehen wollten.

Für die meisten Fahrer und die beiden Fahrerinnen begann die Veranstaltung am Donnerstag, den 12.09.2024 mit einem Trainingstag, den der AMC Hamm angeboten hatte. Die Strecke und das Umfeld mit den sanitären Anlagen und dem Catering waren bereits vorbereitet. Drei Wochen zuvor konnte der Verein die DM EG8GT auf ihrer Strecke erfolgreich durchführen. Man könnte auch schreiben, die Generalprobe war geglückt. Mit dabei war das Organisationsteam mit Lothar Pfeffer in der Zeitnahme, Roman Kwasny als Rennleiter, Michael Woeste als Schiedsrichter und Heinz Koesemann als Offizieller vom DMC, die durch das Event führten. Für den Schiedsrichter und Rennleiter war es ein ruhiges Event gewesen. Die Läufe liefen trotz diverser Positionskämpfe sehr fair ab. Nur der DMC Offizielle Heiz Koesemann musste ab und zu eine kleine Ermahnung bei den Tankstopps aussprechen. Mit einem Handy ausgestattet, filmte er die Boxenstopps als Videobeweis. Der Grund war, dass hinter dem Balken getankt werden sollte, damit andere Fahrzeuge nicht behindert werden.

Ein großes Lob an dieser Stelle an die Damen vom Catering-Team. Danke für die Bewirtung während der Veranstaltungstage. Nicht vergessen möchte ich die Jungs in der technischen Abnahme, die alle Tage voll zu tun hatten. Zuerst wurden alle Fahrzeuge kontrolliert und der Tankinhalt gecheckt, dann wurden vor jedem Lauf die Reifen ausgeben und gleich im Anschluss zurückgenommen. Damit es keine Verwechslungen gab, bekam jeder Teilnehmer eine Reifentüte mit Name, Startnummer und Klasse. Darin waren die Reifensätze verstaut, die gefahren werden konnten. Diese waren natürlich markiert. Vorher mussten 5 Satz gekauft werden und wer mehr Reifensätze benötigte, konnte weitere Reifensätze kaufen. In den drei Klassen gab es Einheitsreifen von Matrix wegen der Chancengleichheit. Dass die Fahrzeuge nach den jeweiligen Läufen kontrolliert wurde, brauche ich wohl nicht extra erwähnen. Über Langeweile brauchte sich die technische Abnahme nicht beschweren.

Die deutsche Meisterschaft und der Deutschlandcup starteten offiziell am Freitag, den 13.09.2024 mit den Trainingsläufen in Gruppen. Bei diesen Läufen mussten nicht die Reifen extra markiert sein, wie es ab den gezeiteten Trainings ab dem Samstag vorgeschrieben war. Als dann die Strecke immer besser und die Zeiten schneller wurden, kam ein kurzer Regenschauer, der das Training unterbracht. Es vergingen ein paar Stunden, bis der Rennleiter ab ca. 16 Uhr das Training bis 19 Uhr freigab. Dieses wurde nicht mehr in Gruppen ausgetragen. Wer wollte, der konnte fahren und Setupeinstellungen testen. Die Strecke war da wieder abgetrocknet.

Am Samstag, den 14.09.2024 war es trocken und die Sonne zeigte sich am Morgen als der Rennleiter die Fahrer zur Fahrerbesprechung einlud. Für den Tag standen Training in Gruppen, die beiden gezeiteten Trainings und die ersten drei Vorläufe auf dem Zeitplan. Diese konnten die Teilnehmer der DM Klasse VG10 und der Klasse VG10S ganz entspannt aufnehmen. Für diese Teilnehmer stand bereits in diesem Moment fest, dass alle direkt im 45-minütigen Finale am Sonntag an den Start gehen konnten. Für die Teilnehmer der VG8S galt dies nicht. Hier mussten alle Fahrer ab Platz 5 hinter den Direktqualifizierten sich über die Halbfinalläufe für den Finallauf qualifizieren. Die Frage war, wer würde es unter die Top 4 nach den Vorläufen schaffen.

Nach einem langen Tag mit den Trainings, den beiden gezeiteten Training sind die ersten drei der fünf Vorläufe bei der Deutschen Meisterschaft VG10 und dem DC VG10S/ VG8S beim AMC Hamm bei schönem Wetter zu Ende gegangen. Es blieb den gesamten Tag trocken, nur hätte es etwas wärmer sein können. Am Abend lud der AMC Hamm zum gemeinsamem Essen ein, welches vom Verein wie schon bei der GT DM organisiert wurde.

Im Laufe des Tages kristallisierte sich ein Favorit in der Klasse VG10 heraus. Dies war der amtierende deutsche Meister Toni Gruber, der im Vorjahr beim MSC Rötz den Titel errang. Er gewann alle drei Vorläufe und stand bereits als TQ fest.  Hinter ihm lagen Melvin Diekmann, der mit Tim Benson die besten Chancen neben Toni Gruber auf den Sieg hatte.

In der Klasse VG8S war nicht überraschend Joachim Grauer der Schnellste. Waldemar Liedke startete im letzten Vorlauf nicht, wodurch er nach seinem Laufsieg im zweiten Vorlauf derzeit nur Startplatz 5 lag. Wäre er gefahren, wäre sicher eine bessere Platzierung möglich gewesen. Mike Degelmann konnte sich auf 2 vor Jens Buss platzieren. Gerade um Platz 2 war der Kampf noch völlig offen. Damit war in den letzten beiden Vorläufen noch alles offen gewesen. In VG10S war es Kai Bode, der sich vor Arndt Bernhardt die Führung holte. Beide Fahrer lieferten sich einen schönen Kampf um die Führungen. Ob der Startplatz so wichtig sein wird, sollten die Finalläufe zeigen. Zwei Vorläufe bleiben noch, um die Platzierung für jeden zu verbessern.

Bei schönen Sonnenschein, aber doch etwas kühleren Temperaturen wie an den letzten Wochenenden gab es noch ein paar Änderungen in den einzelnen Klassen. Toni Gruber behielt durch seine drei Siege vom gestrigen Samstag seinen TQ. Hinter ihm verteidigte Melvin Diekmann seinen zweiten Startplatz vor Tim Benson, der nochmal aufdrehte. Henrik Eilers ging von Startplatz 4 ins Finale.

In VG10S legte Arndt Bernhardt gleich zu Beginn des vierten Vorlaufes voll los. Mit zwei Laufsiegen am heutigen Morgen sicherte er sich den ersten Startplatz vor Kai Bode und Emil Kwasny, der sich auf seiner Heimstrecke nach vorne fahren konnte.

In der Klasse VG8S machte Waldemar Liedke alles richtig. Er konnte sich an die Spitze mit zwei letzten guten Vorläufen vor Joachim Grauer fahren, der ihm dicht auf den Fersen war. Mike Degelmann folgte auf 3 vor Martin Figge.

Nachdem die Vorläufe beendet waren, folgte eine kurze Auswertungspause mit den anschließenden beiden Halbfinalläufen in der Klasse VG8S. Hier gab es ein paar Ausfälle, sodass alle Fahrer ins Finale einzogen, die auch die Ziellinie überfuhren. Andere schafften trotz Ausfall den Sprung unter die Top 10. Für den ein und anderen Fahrer war es sehr knapp. Im Anschluss folgten die Trainings für die Finallaufteilnehmer und eine längere Mittagspause, die zur Stärkung am Imbiss und zur Vorbereitung auf die 45-minütigen Finalläufe genutzt wurde. Auf und neben der Strecke wurden Boxenstopps simuliert, um nicht nur super schnelle Tankstopps zu absolvieren, sondern auch die Reifenwechsel zu üben. Bei 1/8 mit den Schnellwechselaufnahmen war dies eher unproblematisch. Für die 1/10 Mechaniker gab es da mehr zu schrauben. Es ist keine Schnellwechselhalterung vorhanden, was bedeutet, die Radmutter lösen, Rad ab, Rad drauf und Radmutter montieren. Das unter Rennbedingungen war später noch etwas anderes gewesen.

Den Anfang der Finalläufe machte die Klasse VG8S, die mit einer Auszeit und Aufholjagd von dem TQ Waldemar Liedke endete. Waldemar Liedke musste sich von dem letzten Startplatz langsam nach vorne kämpfen und schaffte erst den Führungswechsel, als das Fahrzeug von Joachim Grauer in Führung liegend ausging. Danach baute Waldemar seine Führung aus und hatte 5 Runden Vorsprung auf Mike Degelmann, der sich den zweiten Platz verdient holte. Platz 3 ging an Markus Krohne, der nach dem Ausfall von Joachim Grauer aufs Podium fuhr.

VG8S

  1. Waldemar Liedke
  2. Mike Degelmann
  3. Markus Krohne

Senior: Waldemar Liedke

Veteran: Martin Figge

Die VG10S Klasse war am Beginn noch spannend gewesen, bis es dann die ersten kleineren technischen Defekte gab. Kai Bode, der lange im Zweikampf mit Arndt war, fiel nach mehreren Motor „AUS“ zurück und musste sogar Felix Birke den zweiten Platz überlassen, der ganz ruhig und fehlerfrei sein Rennen fuhr. Glückwunsch zum Podium.

VG10S

  1. Arndt Bernardt
  2. Felix Birke
  3. Kai Bode

Den Abschluss der Siegerehrung machte die DM Klasse VG10, welche Toni Gruber erfolgreich verteidigen konnte. Toni hatte im Ziel einen Vorsprung von drei Runden auf Melvin Diekmann, der Jan-Simon Knispel auf Platz 3 verweisen konnte. Für Jan war es ein knappes Ergebnis. Er trieb die letzten 10 Minuten Marcus May vor sich her, der noch in der gleichen Runde war. Nur ein kleiner Fehler oder Motor aus und Marcus wäre auf dem Podium gelandet. Doch beiden Boxencrews machten keine Fehler und fertigen schnell ihre Fahrer in der Boxengasse ab. So ging der Podiumsplatz und Seniorpokal an Jan-Simon Knispel vom MC Munster.

VG10

  1. Toni Gruber
  2. Melvin Diekmann
  3. Jan-Simon Knispel

Senior: Jan-Simon Knispel

Veteran: Matthias Bareuther

Besten Dank an das Küchenteam vor Ort. Die Damen haben uns gut versorgt über die Tage. Danke dafür. Danke an das Team vom AMC Hamm für die tolle Veranstaltung und Durchführung. Danke an Lothar Pfeffer in der Zeitnahme, Roman Kwasny als Rennleiter, Michael Woeste als Schiedsrichter und Heinz Koesemann als Offizieller vom DMC. Ihr wart ein tolles Team und zu guter Letzt einen Dank an die Teilnehmer. Das war eine schöne DM und DC gewesen.

 

(MK)

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