Bericht zur EFRA EC GT8 in Zagreb

Geschrieben von Sarah Keller am 5. November 2023 um 17:04

Die EC GT8 2023 fand vom 26.06.2023 bis 01.07.2023 in Zagreb Kroatien statt.

Die Veranstaltung ist abschließend erfolgreich für den Veranstalter durchgeführt worden. Allerdings gab es einige Probleme, Versäumnisse und auch zweifelhafte Referee-Entscheidungen.

Zuerst muss ich es mit Bedauern sagen, dass Deutschland nur einen Starter mit Mirko Engert (P13 in EG8GT) dabei hatte. Es gab nicht wenige, die nach dem Grund gefragt haben.

Wir kamen bereits am Samstag 24.06.2023 nachmittags an die Strecke und mussten feststellen, dass noch einige Aktivitäten stattfanden (Strecke lackieren) bzw. noch gar nicht erfolgt sind (keine Tische im Schrauberzelt, keine Stromversorgung vorhanden, keine Anzeigetafel auf der Strecke).

Am Sonntag wurden dann die Tische aufgestellt und Stromverlängerungen installiert. Die Gruppeneinteilung war dann nachmittags verfügbar.

Am Montagmorgen im ersten Teammanagermeeting wurde alles umgeworfen und es gab freies Training für alle mit maximal 10 Fahrern auf dem Fahrerstand. Dies hat auch gut funktioniert. An diesem Tag wurde dann auch die große Anzeigetafel auf der Strecke und ein großer Bildschirm im Zelt montiert. Sporadisch wurden die gefahrenen Zeiten ausgehängt.

Am Dienstag wurde dann durch Mehrheitsentscheidung mit dem gleichen Ablauf wie am Montag fortgesetzt. Allerdings wurde nun darauf geachtet, dass alle Fahrer den Fahrerstand nach zehn Minuten verlassen haben und neue Fahrer starten konnten. Das war ein wichtiges Thema bei den Nitros, da sie vorher permanent nachgetankt haben. Die Zeitanzeigen gingen noch nicht.

Am Mittwoch war es zunächst noch feucht am Morgen, sodass zunächst freies Fahren erlaubt war. Ab Mittag gab es dann das gezeitetes freies Training in Gruppen und anschließend dann noch die Eröffnungszeremonie.

Am Donnerstag wurden zwei gezeitete Trainings mit anschließender Änderung der Gruppen durchgeführt. Ursprünglich sollten noch drei Qualifikationsläufe gefahren werden, da für Samstag Regen angesagt war. Der Plan wurde verworfen, da während der ersten Qualifikation der Gruppe GT8 nitro der Strom komplett ausgefallen ist. Es gab danach heiße und sehr emotionale Diskussion, wie mit dem Thema „kontrollierte Reifen“ umgegangen werden soll. Nach langen Diskussionen konnte man sich einigen und der abgebrochene Qualifikationslauf wurde gefahren. Im Anschluss fuhren die Elektroklassen ihre Qualifikation.

Freitags wurden dann die restlichen Qualifikationen, Super Pole für die Nitros und 1/8 Semi Nitro gefahren. Zum Abschluss dann auch noch je ein Finale (A-D) für die Elektros.

Am Samstag fanden die A bis D Finalläufe der Elektroklassen und die Sub-Finals und Main-Final der Nitros statt. Um ca. 16 Uhr wurde die Siegerehrung abgehalten.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Strecke in Zagreb meiner Meinung nach nicht für eine derartige Veranstaltung geeignet ist. Die Strecke an sich ist leider die ganze Zeit sehr rutschig gewesen und hat kaum Grip erzeugt und das Drumherum um die Strecke war zu klein, eng und einer EURO nicht angemessen.

Abschließend noch ein Statement zu Carlos Ambrosio als Haupt-Referee der EFRA. Als er am Mittwoch angekommen ist und die Leitung bei den Teammanager Meetings übernommen hat, wurden sehr merkwürdige und nicht immer nachvollziehbare Entscheidungen seinerseits getroffen. Selbst Julie Thurston kam kaum bei ihm durch mit ihrer Meinung.

Zwei besonders gravierende Vorkommnisse möchte ich hier noch nennen. Es gab seitens Team Frankreich eine Beschwerde bezüglich der Karosserie von Armin Bayer. Sie war weder EFRA homologisiert, noch auf der offiziellen EFRA Body-Liste, noch frei im Handel erwerblich. Dennoch hat Carlos keine Disqualifikation von Armin Bayer ausgesprochen.

Der zweite Vorfall betraf dann Mirko Engert in seinem dritten B-Finallauf. Er musste vor Viktor Bolsec ins Ziel kommen, um den zwölften Platz zu erreichen. Eine Minute vor Schluss lag er knapp vor Victor und ist zum Überrunden aufgelaufen. Der EFRA-Referee hat diese betreffenden Fahrer noch aufgefordert, Platz zu machen und dabei den Crash von Viktor und Mirko zu übersehen. Es wurde keine Strafe ausgesprochen.

Die Fahrer sind gespannt auf nächstes Jahr. In 2024 geht es nach Naxos in Sizilien.

(Quelle Text und Bildmaterial: Achim Engert)

 

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