Erst Regen, dann kam die Hitze – Deutsche Meisterschaft OR8 2023 beim MSC

Geschrieben von Michael Klaus am 22. August 2023 um 13:44

Am letzten Wochenende fand die diesjährige deutsche Meisterschaft auf der permanenten Rennstrecke des RCC Offroad, der Abteilung des MSC Polizei Braunschweig, in der Klasse Nitro1/8 Buggy bei bestem RC Car Wetter mit der Siegerehrung ihr Ende. Dabei konnten die Teilnehmer / -innen und der Veranstalter ein positives Fazit über die gelungene Veranstaltung ziehen. Rund um war der Verein super vorbereitet und es wurde kurzfristig u.a. auf Änderungen vom Zeitplan und dem Wetter reagiert werden. Dazu zählte, dass man wegen der heißen Temperaturen am Samstag und Sonntag für ein volles Eisfach sorgte und genug kühle Getränke vor Ort hatte. Das trotzdem niemand hungern musste, war klar. Es gab am Morgen neben dem heißen Kaffee leckere Brötchen zum Frühstück, dann wurde Mittags gegrillt, es gab Kuchen uvm.. Vielen Dank an das Küchenteam und die viele Helfer, die für Nachschub sorgten.

Die Tage und Wochen zuvor liefen die Vorbereitungen für das Rennen, welches über vier Tage ging. Im Vorfeld hatte der Verein ein SK-Lauf mit dem WarmUp ausgetragen, was eine gute Generalprobe wurde, sodass man kaum was ändern musste. Pünktlich zum Start der deutschen Meisterschaft war die Logistik rund um die Strecke vorbereitet. Es gab Stromanschlüsse für die Camper, dann einen Sanitärcontainer (beim nächsten Mal größer, musste man feststellen) und es wurden die Plätze gut verteilt, um Platz im Fahrerlager und auf dem „Campingplatz“ zu haben. Die Strecke selbst war in einem tadellosen Zustand, die Zeitnahme war vorbereitet, ein Bereich für die technischen Abnahme eingerichtet und auf dem Fahrerstand wurden Pavillions als Regen- und Sonnenschutz gestellt. Zum Reinigen der Fahrzeuge gab es einen Reinigungsplatz mit Druckluft. Super, so sollte es sein.

Durch die Veranstaltung führte Heino Müller als Rennleiter und Enrico Juranek sorgte für die Rundenzählung. Danke u.a. an den DMC Präsidenten Dirk Horn und Florian Schrenk, die ihn wie das Team aus Kiel und Braunschweig unterstützten. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass diesmal drei Vereine an der Ausrichtung der DM mitbeteiligt waren. Dies waren der BOC Kiel, der BIG Hamburg und der MSC Polizei Braunschweig Abt. RCC Offroad. Danke an alle drei Vereine.

Für viele und das galt auch die fleißigen Helfer der Verein, begann die DM bereits vor dem eigentlichen Start am Donnerstag, den 17.08.2023 mit der Anreise bzw. den letzten Vorbereitungen für den Start der 4-Tages Veranstaltung. So war man gut vorbereitet, um an dem Donnerstag in den ersten Trainingstag zu starten. Doch es kam anders als gedacht. Durch den Regen und Donner über Nacht war die Strecke nicht befahrbar gewesen. Zudem regnete es nahzu den halben bzw. fast ganzen Tag, wodurch der Veranstalter den Entschluss fasste, den Trainingstag zu streichen. So hofften alle auf den Freitag, um die DM beginnen zu können. Noch etwas feucht am Freitagmorgen begann das erste der beiden Trainings, bevor es in den beiden gezeiteten Trainings um die neue Gruppeneinteilung für die Vorläufe ging. Es folgte ein Training in den neuen Vorlaufgruppen. Hier zeigte sich, dass der bis dahin amtierende deutsche Meister in guter Form war, um seine Titelverteidigung anzustreben. So war es Burak Kilic, der ganz oben die Rangliste vor Aaron Rönick, Berkan Kilic und Max Hesse anführte. Der 40+ deutsche Meister Timo Engelstätter folgte auf 5. B

Nachdem letzten Training in den neuen Gruppen standen 3 Vorläufe auf dem Zeitplan. In diesen kristallisierten sich bereits die Favoriten für die DM Titel heraus. Für den Rennleiter Heino Müller war es ein ruhiger Tag. Es wurde fair gefahren, sodass er nur beim Überrunden oder wenn einer auf dem Dach lag, eine Durchsage machen musste. Wer gut zu tun hatte, war die technische Abnahme. Die am Morgen alle Fahrzeuge die am Donnerstag nicht durch die TA liefen, komplett checken mussten. Dann wurden die Fahrzeug nach den Läufen geprüft. Respekt, für den Einsatz von Vanessa und Jens Eltermann während der DM Tage. Das habt ihr super gemacht. Gefühlt hatten sie alle Autos mindesten 10 mal in der Hand und dann mal 93 Starter. Danke dafür. Übrigens lief dies super ohne Probleme ab.

Auf der Strecke standen noch drei Vorläufe an. Hier zeigte sich ein anderes Bild zu den Trainings. Besser lief es nicht nur für Berkan Kilic, der zwei von den drei Vorläufen für sich entschied. Burak Kilic reihte sich auf Platz 2 gefolgt von Jörn Neumann, der sich ebenfalls zum Training steigern konnte. Mit Marcel Krüger und Maik Wiesweg sorgten zwei weitere Fahrer für ein kleine Überraschung.

Am Samstag folgten die letzten beiden Vorläufen. Wieder ging es um 8 Uhr los. Viele der Teilnehmer nutzten den Abend zuvor, um noch am Setup zu schrauben und ihre Fahrzeuge vorzubereiten. Nur nichts dem Zufall überlassen. Schließlich gab es einige, die noch weiter nach vorne in der Rangliste und andere ihren Platz verteidigen wollten. Zwar war bereits klar, dass jeder durch die aufsteigenden Finals noch hätte vom letzten auf den ersten Platz fahren konnte, aber solch ein Risiko kann gefährlich sein.

ann ging es los und auf der Strecke wurde um jede Position gekämpft. Alle wollten ihren Platz vom Vortag verbessern, um in einem besseren Finale in den aufsteigenden Finale zu starten. Einigen gelang dieses Kunststück, wiederum andere fielen zurück. An der Spitze gab es dann doch keine Veränderungen mehr. Nur festigte Berkan Kilic seine Siegesambitionen mit zwei schnellen Läufe vor seinem Bruder Burak, der wiederum einen guten Vorsprung auf Jörn Neumann herausfuhr. Dahinter verpassten Marcel Krüger, Max Hesse, Maik Wiesweg und Aaron Rönick knapp den dritten Platz. Alle Fahrer lagen in den letzten Läufen sehr dicht beeinander. Für Spannung war bereits für die kommenden Finals gesorgt.

  1. Berkan Kilic – Mugen
  2. Burak Kilc – Mugen
  3. Jörn Neumann – Sworkz
  4. Marcel Krüger – WRS
  5. Max Hesse – Sworkz
  6. Maik Wiesweg – Mugen
  7. Aaron Rönick – Asso
  8. Tim Hinderer – Mugen
  9. Henrik Steiner – TLR
  10. Tom Sommer – Kyosho

Im Anschluss folgten das 40+, Junioren- und Damenfinale, die durchaus spannend waren. Vorallem bei den Junioren und 40+ war der Kampf um den Sieg bis zum Schluss offen gewesen. EIn Fehler oder technischen Defekt hätte die Entscheidung ändern können. Übrigrens verweise ich hier auf den Livestream, in dem ihr die drei Finale euch ansehen könnt. Weiter unten findet ihr die Ergebnisse. Einmal konnte der Titel verteidigt werden, dann gab es einen neuen Sieger und für die Damen war es eine Premiere in dieser Klasse als ein Finale zu fahren.

Hier der Link zum Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=EYo0sYN5E38&t=937s

Im Anschluss wurde seitens der Rennleitung entschieden doch schon ein paar mehr aufsteigende Finale zu fahren, um am Finaltag früher das Rennen beenden zu können. Das kam positiv an, um den Renntag auch optimal auszunutzen. Wer erst am Sonntag startete, der hatte viel Zeit. Nachdem die Vorläufe gegen 12 Uhr zu Ende waren, wurden die Fahrzeuge teils zerlegt, saubergemacht, die Lager überprüft, Öle gewechselt, gecheckt und für das jeweilige Finale vorbereitet. Wer noch fahren musste, verschob den Service nach hinten.

Am letzten Tag der DM ging es ab 8:30 Uhr los. Mit jedem aufsteigenden Finale spitzte sich die Stimmung zu. Wer würde es ins Finale schaffen und wer scheitert. Für diese Fahrer gab es noch ein Last Chance Finale. Eine der viele guten Entscheidungen in den letzten Jahren. So war vor dem Finale noch mal „Feuer“ drin. Wer schafft wohl als Dreizehnter den Sprung ins große Finale? Diesmal startete Florian Müller von Startplatz 1, was nicht gut war. Er verlor gleich in der ersten Runden ein paar Plätze und kam nicht mehr an den Führenden heraus. Das war Henrik Steiner, der die Gunst der Stunde nutzte und so ungefährdet das Finale erreichte.

Einen Lauf zuvor war es Robert Hart, der sich im 55+ Finale gegenThomas Lucas und Werner Ruf durchsetzte.

Was im Anschluss folgte, war das 45 minütige Finale. Dieses könnt ihr hier mitverfolgen. Dazu gibt es auch eine Fahrervorstellung zu sehen.

Fahrervorstellung: https://www.youtube.com/watch?v=5huQ2B0rcjw

45 Minuten Finale: https://www.youtube.com/watch?v=N37hh7TivB0

Live der ganze Finaltag hier: https://www.youtube.com/watch?v=68emtvq-nqc

Damit ging eine sehr schöne, heiße und erfolgreiche deutsche Meisterschaft zu Ende. Trotz des ersten Regentages, waren alle zufrieden mit dem Event. Man hat sich die Laune nicht verderben lassen und mehr als das Beste daraus gemacht. Vielen Dank dafür an die vielen Helfer / Helferinnen vom BOC Kiel, dem BIG Hamburg und dem MSC Polizei Braunschweig für reibungslose Dürchführungen der diesjährigen DM, die mit der Pokalübergabe bei der Siegerehrung zu Ende ging.

Hier nun die Ergebnisse:

Juniorenergebnis:

  1. Aaron Waitz
  2. Phil Langner
  3. Felix Spielberger

Damenfinale

  1. Melina Ratzlaff – Kyosho
  2. Lena Hürtgen – Asso
  3. Anastasia Förg – Asso

40+

  1. Frank Lemke – Kyosho
  2. Thimo Engelstätter – Kyosho
  3. Hacan Kocer – Mugen

55+

  1. Robert Hart
  2. Thomas Lucas
  3. Werner Ruf

Jugend

  1. Berkan Kilic
  2. Maxim Milde
  3. Leon Zöhrer

Endergebnis

  1. Berkan Kilic – Mugen
  2. Burak Kilic – Mugen
  3. Jörn Neumann -Sworkz
  4. Aaron Rönick – Asso
  5. Max Hesse – Sworkz
  6. Maxim Milde – Mugen
  7. Maik Wiesweg – Mugen
  8. Henrik Steiner – TLR
  9. Tim Hinderer – Mugen
  10. Timo Engelstätter – Kyosho
  11. Tom Sommer – Kyosho
  12. Aaron Waitz – Xray
  13. Christopher Toni Beer .- Mugen

 

Damit war die DM beendet. Nachdem noch ein paar letzte Fotos gemacht wurden, war der Veranstalter bereits mit dem Abbau beschäftigt und gegen 19 Uhr sah man nicht mal mehr, dass hier eine DM stattfand. Super Leute.

Hier noch ein Überblick von der Technik:

Bis 2024 zur nächsten DM OR8.

(MK)

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