Überraschungen auf dem Podium bei der DM VG10 / VG8 und Deutschland-Cup 2025 beim MRC Leipzig

Geschrieben von Michael Klaus am 17. September 2025 um 11:38

Mit knapp über 50 Nennungen war die diesjährige deutsche Meisterschaft VG10 & VG8 und der Deutschland-Cup VG10S / VG8S beim MRC-Leipzig e.V. leider nicht so gut besucht. Der Verein hatte sich super vorbereitet und mit der Elektro 1/8 Offroad DM mit über 100 Startern im August bewiesen, dass sie eine solche Veranstaltung durchführen können. Zumal in diesem Jahr die EFRA Europameisterschaft GT8 an dieser Stelle ausgetragen wurde. Damit hatte der Verein die besten Voraussetzungen im Vorfeld geschaffen. Die technische Abnahme wurde optimiert. Gleich neben der Boxengasse gab es ein Fenster. Dort wurden die Fahrzeuge der gefahrenen Gruppe in Empfang genommen und in dem Raum der TA geprüft. Diese übernahmen die DMC Schatzmeisterin Mandy Morgenstern und der DMC SK-Vorsitzende Frank Morgenstern. Unterstützung bekamen sie u.a. durch den Jugendlichen Friedrich Leue. Nach der Überprüfung wurden die Fahrzeuge auf einen Tisch gestellt und diese konnten von der letzten Gruppe erst abgeholt werden, als der aktuelle Lauf beendet wurde. Kurzum, erst Helferposten machen, dann Fahrzeuge abholen. Klappte wunderbar. Im Außenbereich gab es die Reifenausgabe und Rückgabe. Dafür waren u.a. Michael Müller und Alexander Timm beschäftigt. Am Freitag hatte Michael Müller gut zu tun, um in Boxen die vorgeschriebenen Räder für die einzelnen Fahrer und Klasse zu sortieren. In diesem Jahr bekamen die Matrix Räder den Zuschlag. Dabei achteten beide darauf, dass nicht nur die vorgeschriebenen Räder montiert wurden, sondern erinnerten die Fahrer daran, ihre Räder abzumontieren, bevor sie zum Schrauberplatz gingen. Nicht nur einmal mussten sie den ein und anderen Fahrern daran erinnern.

Los ging es bereits am Donnerstag, den 11.09.2025 mit einem freien Trainingstag, den der Verein den Fahrern anbot. Dieser wurde von den zahlreich angereisten Teilnehmern genutzt. Es war bereits voll an diesem Tag auf den Stellplätzen für die Camper und Wohnwagen geworden. Nur drei Teilnehmer fehlten noch, die aus schulischen bzw. beruflichen Gründen erst am Freitag bzw. Samstag anreisen konnten. Einen Tag später am Freitag, den 12.09.2025 ging es offiziell mit dem Rennen los. Zu Beginn des Renntages rief Peter Leute vom MRC Leipzig die Teilnehmer zur ersten Fahrerbesprechung zusammen. Er stellte das Team für das Wochenende vor und es gab Infos zum Ablauf. Einen Teil habt ihr schon erfahren. Die Rennleitung übernahmen Patrick Wessel und Peter Leue, der als Zeitnehmer seine Hauptarbeit hatte. Mit vor Ort war der DMC Vize-Vorsitzende Freddy Dietrich als DMC Beobachter. Er konnte Rückblickend ein positives Fazit ziehen, was er zur abschließenden Siegerehrung an das Team und die Teilnehmer weitergab.

Im Anschluss ging es mit dem freien Training in Trainingsgruppen los. In diesen Läufen konnten die Fahrer ihre eigenen Räder verwenden und die Zeit nutzen, ihre Fahrzeuge in der technischen Abnahme überprüfen zu lassen. Dies war wichtig, um an den beiden gezeiteten Trainings am später Nachmittag mitfahren zu können. Dazu wurde das Chassis markiert, der Tankinhalt ausgelitert, der Nitromethananteil, Gewicht, Fahrzeugbreite und Karosseriehöhe (Spoilerhöhe VG10) geprüft. Da hatte die TA gut zu tun.

Der erste Tag endete mit dem letzten Lauf der gezeiteten Trainings. Die schnellsten drei Fahrer der einzelnen Klassen waren:

VG8 Klasse 1

  1. Toni Gruber
  2. Marco Weigerding
  3. Lars Hoppe

VG8 Klasse 2

  1. Luigi Pili
  2. Maxime Vincent
  3. Daniel Bentenrieder

VG8S

  1. Waldemar Liedke
  2. Rens Aalders
  3. Mike Degelmann

VG10

  1. Toni Gruber
  2. Arndt Bernhardt
  3. Leon Fuhrmann

Mit diesen Ergebnissen ging es am Samstag weiter in der neuen Gruppeneinteilung. Zum Anfang gab es einen Trainingslauf in den neuen Gruppen, bevor die fünf Vorläufe ausgefahren wurden. Der Lauf wurde genutzt, um letzten Setupeinstellungen zu testen.

Ab dem ersten Vorlauf wurde es zum ersten Mal interessant, wer wohl ohne Tankstopp über die Fahrzeit von den 4 bzw. 5 Minuten kommen würde. Die meisten Probleme hatten die Fahrer der deutschen Meisterschaftsklassen VG10 und VG8. So manch einer kam nicht über die 4 Minuten, was an der langen Strecke und dem hohen Vollgasanteil lag. Einmal mussten alle aus der Box fast 300 Meter fahren, um die Start-Ziel-Linie zu überfahren und dann die 4 Minuten in Angriff zu nehmen. Es gab einige, die es ohne Tankstopp versuchten, aber meist kurz zuvor mit leerem Tank in der letzten Runde ausrollten. Da half es auch nicht, die erste Runde bis zur Start-Ziel-Linie quasi im „Schneckentempo“ zu fahren. Um sicher zu gehen, wurde ein Tankstopp eingelegt. Da verlor man ca. 3 – 4 Sekunden in der Runden bei einem schnellen Stopp. Beim Blick auf das Vorlaufergebnis zeigte sich, dass Marco Weigerding in der Klasse VG8 seinen schnellsten Lauf ohne Tankstopp fuhr, dafür Toni Gruber mit Tankstopp schneller war. Ein Strategiespiel, was jeder Fahrer bzw. Boxencrew für sich entscheiden musste. Das macht speziell die Nitro-Klassen aus.

Die schnellsten Rundenzeiten lagen in den drei Klassen bei 15,0 Sekunden für einen Runde bei VG8. Diese fuhr Toni Gruber. Er war auch der Schnellste in VG10 mit einer 17,5 Sekunden, die er fuhr. In der Klasse VG8S mit den Stockmotoren lag die Bestzeit bei knapp 15,9 Sekunden. Diese fuhr Daniel Bentenrieder.

Von den fünf Vorläufen wurde der schnellste Lauf nach Runden und Zeit gewertet. Für die Klasse VG8 Klasse galt, die Top 4 sind bereits als Direktqualifizierte für den 45- minütigen Finallauf gesetzt. Alle anderen Fahrer mussten am Sonntag sich über die Halbfinals für den Finallauf qualifizieren. In den beiden anderen Klassen standen alle Fahrer als Finallisten fest. Für diese Fahrer galt es in den Vorläufen sich eine gute Ausgangsposition für den jeweiligen Finallauf zu sichern. Leider lag das noch an ein paar Absagen kurzfristig vor dem Rennen.

Hier die Top 3 nach Vorlauf 5:

VG8 Klasse 1

  1. Toni Gruber
  2. Marco Weigerding
  3. Lars Hoppe

VG8 Klasse 2 – gleichzeitig die Direktqualifizierten

  1. Luigi Pili
  2. Jens Buss
  3. Lukas Kollmann
  4. Christian Willert

VG8S

  1. Waldemar Liedke
  2. Markus Groß
  3. Markus Friedrich

VG10

  1. Toni Gruber
  2. Melvin Diekmann
  3. Kristof Sielaff

Nachdem die Vorläufe beendet waren, wurde ein Vorlauf der Klasse VG10S mit Jenny Buss gestartet. Leider gab es in dieser Klasse nur eine Nennung, was Jenny Buss selbst sehr schade fand. Sie hätte lieber einen Fight um ihren Gesamtplatz gehabt. Nachdem sie den Lauf beendete, stand sie als Siegerin fest. Herzlichen Glückwunsch.

Wegen des angekündigten schlechten Wetters für Sonntag, ging es mit der nächsten Titelentscheidung in dem 45-minütigem Finallauf der VG8S Fahrer weiter. Gleich nach dem Start wurde es furios. Markus Friedrich blieb am Start stehen und so musste er dem Fahrerfeld hinterherfahren. An der Spitze konnte sich Mike Degelmann an die Spitze setzen. Hinter ihm folgten Rens Aalders und Waldemar Liedke, der durch einen Motor „Aus“ zurückfiel. Später musste er, wie auch andere Fahrer vorzeitig mit technischen Defekt aufgeben. Dieses Schicksal traf einige Fahrer, sodass am Ende nur 4 Fahrer das Ziel erreichten. Darunter war Birgit Wald, die sich tapfer auf Platz 2 und zur Vizemeisterin fuhr. Dirk Jamin schnappte sich mit drei Runden vor Carsten Schild den letzten Podestplatz. Unter großem Jubel wurde der Sieger Mike Degelmann und auch Birgit Wald von den Teilnehmern vor Ort in Empfang genommen. Eine Sektdusche gab es durch Thilo Diekmann. Herzlichen Glückwunsch.

Der Sonntag, der 14.09.2025 war der Finaltag für die anderen Fahrer gewesen. Diesmal hatte es über Nacht geregnet, sodass die Strecke am Morgen noch komplett feucht war. Die wenigen Pfützen auf der Strecke wurden kurzerhand durch Peter Leue und Freddy Dietrich vor dem Start der Finaltrainings „weggewischt“. Zum Glück hatte der Veranstalter früh durch das Training noch etwas Zeit gelassen. Leider reichte die Zeit nicht, dass die Strecke zum Halbfinalstart der VG8 Klasse 2 abtrocknete. Dies passierte erst im Laufe des ersten Halbfinales B. Zum Ende des zweiten Halbfinales A war die Strecke dann endlich trocken, was man anhand der Rundenzeiten beobachten konnte. Diese wurden von Runde zu Runde immer schneller gewesen. In diesen Halbfinalläufen konnten sich die besten drei Fahrer für das Hauptfinale qualifizieren.

Die Aufsteiger VG8 Klasse 2 waren:

  • Wambach, Marco
  • Behr, Dennis
  • Großekathöfer, Tim
  • Vincent, Maxime
  • Bentenrieder, Daniel
  • Groß, Markus

Im Anschluss gab es noch die Finaltrainings und eine kurze Pause. Diese wurde zur Stärkung am Imbiss und zur Vorbereitung für den ersten Finallauf genutzt. Den Anfang machten die Klasse VG10. Hier gab es einen super Sieg durch den jugendlichen Leon Fuhrmann, Leon kämpfte zu Beginn mit Melvin Diekmann um den zweiten Platz. In einem tollen Zweikampf schaffte es Leon, sich etwas von Melvin Diekmann abzusehen und lag nach einem Drittel der Fahrzeit an der Spitze des Feldes. Der Führende Toni Gruber musste mit technischen Defekt in Runde 51 aufgeben. Damit war der Weg frei für Leon, der mit konstanten Rundenzeiten seinen Vorsprung auf zwei Runden ausbauen konnte. Nach dem Zieleinlauf nach 45 Minuten war nicht nur er erleichtert und überglücklich. Deutscher Meister VG10 vor Melvin Diekmann und Arndt Bernhardt war das Ergebnis nach dem Lauf.

In der Klasse 2 der VG8 war wie schon bei VG8S am Vortag „der Wurm“ drin. Es gab ungewöhnlich viele Ausfälle zu verzeichnen. Am Ende erreichten nur 4 Fahrer von den 10 gestarteten Finallisten die Ziellinie. Markus Groß kämpfte sich tapfer auf Platz 4, obwohl er mit dem Fahrverhalten seines Fahrzeuges hadern musste. Da war was nicht in Ordnung. Leider reichte es nicht für einen Podestplatz. Platz 3 holte sich noch Luigi Pili, der als Vorlaufschnellster und einer 7-minütigen Reparatur im Finale nicht aufgab. Er kam zurück und fuhr aufs Podium hinter Marco Wambach und Jens Buss, der nach dem Sieg von Jenny Buss, dass Wochenende perfekt machte. Herzlichen Glückwunsch an die Beiden an dieser Stelle.

Den Abschluss des Events war der VG8 Klasse 1 vorbehalten. Hier gab es am Anfang einen schönen Kampf zwischen Toni Gruber, Marco Weigerding und Lars Hoppe an der Spitze. Dahinter konnten der Junior Thilo Baldes, David Kröger und der Titelgewinner VG10 Leon Fuhrmann das Tempo mitgehen. Zwar verloren sie etwas den Anschluss im Laufe des 45-minütigen Laufes, aber blieben in Lauerstellung. In Runde 19 musste dann Toni Gruber mit einem Defekt für über 2 Minuten an die Box. Er kam nach der Reparatur zurück auf die Bahn und kämpfte sich bis auf Platz 3 zurück. In der letzten Runde gelang ihm ein Überholmanöver an Leon Fuhrmann, der sich so kurz vor Schluss mit Platz 4 zufriedengeben musste. Davor hatte zwischendurch Lars Hoppe kurzzeitig vor Marco Weigerding die Führung übernommen. Marco Weigerding kämpfte sich nach einem Fehler zurück an die Spitze. In Runden 137 war der Kampf entschieden, nachdem Lars Hoppe in der Box durch einen Defekt über 1 Minute verlor. Diese Chance nutzte Thilo Baldes, der ein unauffälligen Lauf fuhr. Auf Platz 2 liegend konnte er seinen direkten Kontrahenten Leon Fuhrmann auf Distanz halten. Der Abstand blieb die letzten 5 Minuten groß genug, um den Vizemeistertitel nach Hause zu fahren. Die Freunde bei ihm, seinem Papa und vielen Leuten vor Ort war groß. Er selbst hätte es im Vorfeld nicht geglaubt, dass er auf Platz 2 das Rennen beenden würde. So ist RC Car Racing.

Hier die Ergebnisse des Rennens:

VG8S

  1. Mike Deckelmann
  2. Birgit Wald
  3. Dirk Jamin

Jugend: Rens Alders

Senior: Birgit Wald

Veteran: Markus Friedrich

VG10S

  1. Jenny Buss

VG10

  1. Leon Fuhrmann
  2. Melvin Diekmann
  3. Arndt Bernhardt

Jugend:

  1. Leon Fuhrmann
  2. Ben Gebelein

Senior: Arndt Bernhardt

Veteran: Michael Heinrich

Klasse 1

  1. Marco Weigerding
  2. Thilo Baldes
  3. Toni Gruber

Junior: Thilo Baldes

Jugend: Leon Fuhrmann

Veteran: Armin Baier

Klasse 2:

  1. Jens Buss
  2. Marco Wambach
  3. Luigi Pili

Senior: Marco Wambach

Veteran: Luigi Pili

Jugend: Lukas Kollmann

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner.

Danke an den MRC Leipzig e.V. für das super organisierte und durchgeführte Event. Danke an alle, die daran beteiligt waren, wie dem Cateringteam, das Organ-Team mit der technische Abnahme, den Zeitnehmer und vielen mehr. Einen Dank gab es zum Abschluss vom DMC Vizepräsidenten und DMC Beobachter Freddy Dietrich. Danke an alle Teilnehmer für die faire Fahrweise und tolle Stimmung. Die DM war für alle ein Erlebnis gewesen. Schade, dass nicht mehr Teilnehmer dabei waren.

Für 2026 wird bereits ein Veranstalter gesucht. Ihr könnt euch mit eurem Verein gerne bewerben.

(MK)

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