Deutsche Meisterschaft EG8GT3 und ODM EG8GT/VG8GT 2023 beim AMC Mühlau

Geschrieben von Michael Klaus am 19. September 2023 um 13:17

In diesem Jahr lud der AMC Mühlau zur Deutschen Meisterschaft EF8GT3 und den beiden offenen Deutschen Meisterschaften EG8GT und VG8GT auf ihrer permanenten Rennstrecke in Mühlau unweit von Chemnitz ein. Diese Strecke war zur letzten DM beim AMC Hamm eine andere Herausforderung an den Fahrer und das Setup. Durch die schnelle Kurvenpassage und dem engen Infield war ein gutes Setup zu finden, nicht einfach. Hinzu kamen die wechselnden Wetterbedingungen und so die Griffverhältnisse auf der Strecke. Einmal war es trocken, dann war die Strecke komplett nass und dann wieder gab es eine abtrocknende Strecke. Seitens der Rennleitung hatte Michael Opel als Rennleiter, der Schiedsrichter und der DMC-Offizielle mit den Sportkommissaren ein wachsames Auge, damit die Bedingungen für alle speziell in den Vorläufen gleich waren.

Das Rennen ging über drei Tage. Der Freitag war dem freien Training in Gruppen und der Registrierung in der technischen Abnahme vorbehalten. An diesem Tag blieb den Teilnehmer dafür reichlich Zeit, um ihre Fahrzeuge abzunehmen und auf die Strecke abzustimmen. Über mangelndes Training konnte sich niemand beim AMC Mühlau beschweren. Wie schon bei der letzten DM in den Klassen VG5 vor gut 2 Jahren wurde am Ende noch die Flutlichtanlage eingeschaltet, damit auch spät angereiste Teilnehmer ein paar Trainingsrunden fahren konnten. Einzig der Griff ließ im Lauf der einziehenden Dunkelheit nach, was die Abstimmung für den nächsten Tag erschwerte.

Für die Teilnehmer gab es in der DM Klasse EG8GT3 zu beachten, um eine größtmögliche Chancengleichheit zu erreichen. Hier hatte der DMC mit den Fahrern ein Reglement aufgestellt und dazu ein paar technische Details festgelegt.

Was musste bei der Klasse EG8GT3 beachtet werden?

Neben einen 1/8 GT Chassis mit einer Aluminium-Chassisplatte, Kardanantrieb, Einzelradaufhängung und Rammschutz vorne, sind die gängigsten Marken erlaubt. Es sind nur ein paar Dinge fest reglementiert, um eine gute Chancengleichheit zu bieten. Dafür ist u.a die Untersetzung auf max. 8,0 festgelegt, dann darf nur der Einheitsmotor: Hobbywing Xerun 4268SD Brushless Motor G3 2000 kV On-Road mit einem Regler mit EFRA 0-Boost gefahren werden – siehe Kapitel F 5.4. im DMC Handbuch. Zudem gab es eine Reifenbegrenzung und es war nur der festgelegte Einheitsreifen erlaubt.

Weiterhin gab es die Möglichkeit bei den wechselnden Wetterbedingungen ein Regenauto zu. Dann ist der Regler frei mit keinem aktiviertem Timing.

Der Samstag begann mit der Fahrerbesprechung um 8:45 Uhr durch den Rennleiter Michael Opel, der nicht nur über den Rennablauf informierte. Er stellte u.a. auch das Team vor, welches das Catering, die technische Abnahme und die Organisation rund um das Event übernahm. Bei Toni Gruber konnten zuvor bereits die Einheitsreifen abgeholt werden, die in der EG8GT3 Klassen gefahren werden mussten. Nachdem es am Morgen geregnet hatte, konnten die ersten Trainings und ein gezeitetes Training im Trockenen gefahren werden. Im Anschluss gab es die neue Gruppeneinteilung für die Vorläufe, die Michael Opel allen bekanntgab.

Die bis dahin schnellsten Fahrer waren in der Nitro Klasse Toni Gruber mit 0:49.235 für drei schnellsten aufeinanderfolgenden Runden, in der GT3 Klasse meldete sich der amtierende deutsche Meister Matthias Drummer vor Thomas Poller und Jan Möhlmann zurück und in EG8GT war an diesem Tag Uli Westenfelder etwas schneller als Mirko Engert.

Im Anschluss starteten ab 13:30 Uhr die Vorläufe bei weiterhin gutem Wetter. Wie sich bereits in den Trainings herauskristallisierte, gab es wenig Überraschungen auf den ersten Plätzen. Es fiel nur auf, dass die Leistungsdichte sehr hoch war. Ein Fehler konnte in den Elektro-Klassen um eine bessere Platzierung entscheidend sein. Nach dem zweiten Vorlauf setzte im dritten Vorlauf der Regen ein. Damit wurden die Karten neu gemischt. Die Strecke war erstmal nass und es nieselt noch, was es nicht einfach für die Teilnehmer machte. Am Schnellsten in ihren Klassen waren bis dahin Uli Westenfelder (in beide Elektroklassen) und Toni Gruber (Nitro). Im Anschluss folgt der Vorlauf 3 in EG8GT, bei dem Uli Westenfelder seine Führung behielt und von Startposition 1 in die A-Finale starten konnte. In Nitro behauptete Toni Gruber weiterhin seine Spitzenposition, jedoch stand noch das 30-minütige Finale für ihn auf dem Programm. Ganz zum Schluss gab es den dritten Vorlauf für die DM Klasse GT8GT3, welcher im Regen stattfand. Hier konnten sich Thomas Poller, aber auch Mirko Engert, Jan Möhlmann und Leon Felke eindrucksvoll als Regenfahrer in den Fokus rücken. Für Thomas bedeutete die den Sprung auf Startplatz 3 hinter Fabian Junge und Mirko Schulze. Für Leon Felke war dieser Lauf nicht nur super vom Ergebnis, sondern damit sicherte er sich Platz 9 im A-Finale und verdrängte Uli Westenfelder ins B-Final auf Platz 1 zurück. Eine super Leistung des jugendlichen Fahrers.

Der Sonntag war der entscheidende Finaltag gewesen. Am Morgen gab es für alle Finalgruppen ein kurzes Training in Trainingsgruppen, bevor der erste Finallauf mit dem C-Finale in EG8GT3 begann. Für alle standen neben den Trainingslauf noch drei Finalläufe auf dem Programm. Einzig die Nitro-Klasse wurde in einem 30-minütigem Finallauf ausgefahren.

Die ersten Entscheidungen standen diesmal bereits nach den beiden ersten Finals fest. Uli Westenfelder konnte sich erneut in den Siegerlisten eintragen, nachdem er die letzten Jahre immer wieder erfolgreich an den DM`s teilnahm. In EG8GT konnte er mit zwei Start-Ziel-Siegen den Titel vor Mirko Engert, der im letzten Final gewann, erringen. Mirko Morgenstern machte das Podium komplett.

1.Uli Westenfelder – Hong Nor

2.Mirko Engert – Genius

3.Mirko Morgenstern – Hong Nor

4.Andreas Schuch

5.Armin Schütz – Sworkz

6.Pasquale Kögel – Hong Nor

Die DM Klasse war die GT8GT3 mit dem Einheitsmotor und Einheitsreifen gewesen. Hier konnte sich Fabian Junge den TQ sichern und diese Position gab er im Finale nicht mehr. Vom Start weg konnte Fabian zwei Start-Ziel-Siege herausfahren. Dahinter gab es einen spannenden Kampf um die weiteren Podiumsplätze. Nachdem Fabian Junge im zweiten Finale vorzeitig den Titel für sich holen konnte, sah man ihm die Erleichterung gleich an. Fabian, du bist deutscher Meister und das Gönnten ihm alle vor Ort. Die weiteren Podiumsplätze wurden im letzten A-Finale entschieden. In der Endabrechnung reichte es für Mirko Engert für Platz 2 vor Jan Möhlmann, der den Jugendlichen Lukas Kollmann knapp vom Podium verdrängen konnte. Hier das Endergebnis:

1.Fabian Junge – Hong Nor

2.Mirko Engert – Genius

3.Jan Möhlmann – Serpent

4.Lukas Kollmann

 

Jugendwertung:

1.Lukas Kollmann

2.Leon Felke

 

Juniorenwertung:

1.Maurice Hennig

 

Senior:

1.Fabian Junge

 

Veteran:

1.Gerd Renner

Die dritte Klasse war fast ganz am Schluss mit ihrem 30-minütigen Finale dran. Hier ging Toni Gruber als TQ nicht mehr an den Start. Damit waren die Karten neu gemischt für den Rennsieg. Aufgrund der nassen Strecken war eine gute Abstimmung, die passenden Regenreifen und ein gefühlvoller Gasfinger gefragt. Natürlich musste die Technik noch halten. Hier war es Dirk Bräuer, der einen super Lauf hinlegte und dank eines schnellen Tankers auch in der Box kaum Zeit verlor. Nach 30 Minuten Fahrzeit hatte er 3 Runden Vorsprung auf Stefan Augustin und Antonio Bauer herausgefahren, was für ich den Sieg in dieser Klasse bedeutete. Überglücklich nach dem Lauf bekam er, wie zuvor Fabian Junge einen herzlichen Empfang und Glückwünsche von den Leuten vor Ort. Endlich geschafft, dass werden unvergessene Momente für die beiden Fahrer bleiben.

Endergebnis VG8GT

1.Dirk Bräuer – Genius

2.Stefan Augustin – Sworkz

3.Antonio Bauer – Genius

Zum Abschluss gab es die standesgemäße Siegerehrung durch den Rennleiter Michael Opel. Ihn muss man an dieser Stelle ein großes Lob für seine super Durchführung aussprechen. Er machte klare Ansagen und nahm auch die Sportkommision bzw. Teilnehmer bei den Entscheidungen mit ins Boot. Danke an das Team vom Catering für die leckere Bewirtung, die technische Abnahme (um Torsten Bräuer und Peter Leue), den DMC-Offiziellen Frank Morgenstern und die vielen helfenden Hände, die dieses Event erst ermöglichten.

Rundum war es eine super entspannte und faire RC-Car Veranstaltung mit emotionalen Momenten. Wo und wann die nächste DM im Jahr 2024 stattfinden wird, wird auf dem SBT Ende des Jahres entschieden.

Austragender Verein: AMC-Mühlau e.V.

 

(MK)

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