Deutscher Minicar Club e.V.

Nach 2021 ging es wieder zu einer deutschen Meisterschaft in die Nähe der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Dort ist der RCO Ottendorf-Okrilla mit seiner permanenten Rennstrecke heimisch. Diese bot neben den verschiedenen Untergründen, ein durchaus anspruchsvolles Streckenlayout mit teils sehr interessanten Sprungkombinationen, die in einigen Läufen für die Rennentscheidung sorgten. Besonders in der Vierer- und Dreierkombination konnte Zeit gutmacht werden, wenn der Fahrer diese gut gesprungen hatte. Dies zeigte zweimal Frank Hempel in den beiden ORET 40+ Finalen, als er genau an dieser Stelle zweimal Daniel Kegel den sicher geglaubten Sieg entreißen konnte.

Zuvor gab es für die knapp 40 Teilnehmer einen Trainingstag am Freitag, den 21.06.2024. Dieser begann am Anfang des Tages noch bei trockenem Wetter. Der Veranstalter entschied sich für ein freies Training im Wechsel von der Elektro ORET und der Nitro 1/8 Offroad ORT Klasse. So bekamen alle genug Trainingszeit, um ihre Fahrzeuge auf die Strecke abzustimmen. An diesem Tag wurde bereits klar, dass es in beiden Klassen einen neuen deutschen Meister geben würde. Der amtierende deutsche Meister Burak Kilic konnte leider nicht antreten. Damit war der Weg frei für andere Fahrer.

Im Laufe des Nachmittags begann der Regen und kurzzeitig wurde es stürmig. Dies sorgte für den Abbruch des Trainings am ersten Tag. Der nächste Morgen war auch vom Wetter nur etwas besser, was den Veranstalter veranlasste den Zeitplan zu ändern und ab 11 Uhr mit einem Trainingslauf in Gruppen zu beginnen. Es folgten vier Vorläufe und die ersten Titelentscheidungen für die Junioren und die ORET 40+ Fahrer.

Für den Rennablauf war Nikolaas Burleigh in der Zeitnahme zuständig, Marcus Krause war der DMC Referee und Frank Haesslich übernahm den Part als Rennleiter. Rundum war dies ein gutes Team, welches durch die vielen Mitglieder und Helfer vom RCO Ottendorf-Okrilla u.a. am Imbiss und in der technischen Abnahme unterstützt wurden. Danke an den Verein dafür. Ohne solch ein Team sind solche Events nicht möglich.

Auf der Strecke wurde bereits in den Vorläufen um jede Position gekämpft. Jeder wollte sich einen guten Startplatz für die aufsteigenden Finalläufe herausfahren. In beiden Klassen wurden nach dem Verbrenner Reglement gefahren. So konnte theoretisch der nach den Vorläufen noch auf dem letzten Platz platzierte, noch deutscher Meister werden. Dafür ist es nötig, in jedem aufsteigenden Finale auf einen Aufstiegsplatz zu liegen und ins nächste Finale den Weg bis zum Endlauf zu finden. An diesem Wochenende schaffte dies kein Fahrer. Die schnellen Fahrer aus den Trainings konnten sich mit guten Vorläufe eine gute Startposition herausfahren. Diese fanden bei besten Wetter statt. Ab den Vorläufen war es trocken und die Sonne zeigte sich von der besten Seite. Ganz stark dabei waren die einheimischen Fahrer, die eindeutig vom Heimvorteil profitierten. Nachdem Gino Bürger in der ORET Klasse den ersten Vorlauf gewann, legte Stev Krause vom RCO mit zwei Laufsiegen nach. Trotz dem Sieg im letzten Vorlauf von Gino Bürger, behielt Stev Krause seinen ersten Startplatz. Frank Hempel fuhr auf Platz 3 gefolgt von Aaron Schwarz und Pierre Theuerkorn.

In der Klasse ORT war es Maxim Milde, der von Beginn an die schnellsten Zeiten fuhr. Dicht auf den Fersen war ihm Stev Krause, Ronny Schiffner, Sophie Müller, Paul Haesslich und Aaron Schwarz. Alle mit berechtigten Chancen auf das Podium.

Nach dem vierten Vorlauf fielen die ersten Entscheidungen. Wie oben erwähnt, konnte sich Frank Hempel in den beiden ORET 40+ Finale den Sieg in der letzten Runde mit einem spektakulären Überholmanöver gegen Daniel Kegel sichern. Jochen Schmieder folgte auf Platz 3.

Für die Junioren standen die beiden Finale an. Diese gewann der 12jährige Aaron Schwarz.

Im Anschluss ging es in den gemütlichen Teil über. Viele Fahrer schraubten noch ein paar Stunden an ihren Fahrzeugen, um diesen für den entscheidenden Finaltag vorzubereiten und tauschten ihre Erfahrungen untereinander aus. Was viele nicht wussten war, dass es um 0 Uhr auf einmal laut wurde. Maxim Milde wurde 17 Jahre und natürlich gab es bereits zahlreiche Glückwünsche. Diese und ein Geburtstagsliedchen gab es am Morgen zur kurzerhand einberufenen Fahrerbesprechung.

Im Anschluss fuhren die 40+ und 55+ Teilnehmer in der Klasse ORT ihre Gewinner aus. Dieses Finale war im Gegensatz zur Entscheidung in der Elektroklasse nicht so spannend. Ronny Schiffner (40+) und Dirk Horn (55+) ließen sich den Sieg nicht nehmen. Beide Fahrer konnten nicht lange ihren Sieg feiern. Es folgte gleich im Anschluss das Halbfinaltraining und die vier Halbfinales in den beiden Klassen. Hier galt es volle Konzentration zu bewahren und ins Finale zu fahren. Dies musste der 40+ Gewinner Frank Hempel feststellen. Er schaffte durch einen Defekt nicht den Sprung ins Finale und somit eine Top 5 Platzierung. Schade, da war für ihn mehr drin. Der 40+ Titel und der Sieg im folgenden B-Finale war da sicher nur ein kleiner Trost gewesen.

Über die einzelnen Finals gehe ich nicht näher ein. Diese könnt ihr euch im Livestream gerne genau ansehen. Für das Geburtstagskind Maxim Milde war es ein teils enger Positionskampf mit Stev Krause gewesen, der kurz die Führung übernahm. Stev musste dann doch Maxim Milde ziehen lassen und sich mit Platz 2 zufriedengeben. Für den Drittplatzierten Ronny Schiffner gab es in der letzten Runde noch eine Schrecksekunde, als sein Fahrzeug stehenblieb. Zum Glück war sein Vorsprung so groß, der er seine dritte Position behaupten konnte.

Schaut hier selbst den Renntag an:

Spannung pur war im A-Finale ORET zu sehen. Etwas Pech hatte Stev Krause, der durch einen schlechten ersten Lauf und den Ausfall im zweiten Finale keine Chance im letzten Finale auf den Sieg hatte. Diese Chance blieb Pierre Theuerkorn, der das erste Finale gewann, jedoch im zweiten Finale Gino Bürger ziehen lassen musste. Das letzten Finale war aus Sicht von Pierre Theuerkorn sehr dramatisch, der erst am Start und dann im Lauf viele Plätze und somit die Titelchance begraben musste. Dagegen fuhr Gino Bürger an der Spitze einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg heraus. Herzlichen Glückwunsch zum Titel und dieser wurde gefeiert, als er den Fahrerstand verließ. Auf Platz 3 schaffte es Aaron Schwarz. Eine super Ergebnis für den 12jährigen.

Hier die Ergebnisse:

ORT:

1. Maxim Milde
2. Stev Krause
3. Ronny Schiffner

40+: Ronny Schiffner

55+: Dirk Horn

Junioren: Aaron Schwarz

Jugend: Maxim Milde

ORET:

1. Gino Bürger
2. Pierre Theuerkorn
3. Aaron Schwarz

40+: Frank Hempel

Junioren: Aaron Schwarz

Jugend: Gino Bürger

Vielen Dank an den RCO Ottendorf-Okrilla für die tolle DM. Danke an das Veranstaltungsteam für die Durchführung und die Teilnehmer, die für spannende und faire Läufe sorgten.

Nun geht es im Juli weiter mit dem DM ORE8 beim MSC Ober-Mörlen.

(MK)