Das war die DM ORE2WD/2WST beim ASC-Potsdam e.V.

Geschrieben von Michael Klaus am 7. September 2022 um 22:25

Das Team des ASC Potsdam e.V. hatte am letzten Wochenende den Teilnehmern eine tolle deutsche Meisterschaft 2022 in den Klassen ORE2WD und ORE2WDST geboten. Dafür hatte der Verein die Strecke im Gegensatz zum letzten Jahr das Layoutmit den Sprüngen umgebaut, um eben etwas Abwechslung und auch was Neues für dieses Jahr zu bieten. Nach 2021 war es die zweite deutsche Meisterschaft in diesen Klassen in Folge unweit der Hauptstadt Berlin in Dahlewitz gewesen. Von den Rahmenbedingungen bietet die permanente Rennstrecke mit dem großen Fahrerstand optimale Voraussetzungen für großartiges RC Car Racing. Während der letzten Monate trug der Verein nicht nur das WarmUp, sondern auch mehrere Freundschaftsrennen, wie das Fun Race, den Toucan-Cup und SK-Läufe aus. Wer wollte, der konnte an den zahlreichen Gastfahrertagen die Trainingsmöglichkeiten nutzen, was viele auch taten.

Als die DM näher rückte, gab es die letzten beiden Wochenenden noch zwei Einschulungsevents auf der Strecke, bei der die Einschulungskinder und Freunde ihren RC-Car Führerschein machen konnten und mit den Fighter-Buggys ein paar Runden auf einer abgesteckten Strecke drehen konnte. Danach wurde die Strecke wieder auf das DM-Layout zurückgebaut. Erst am Freitag, den 02.09.2022 wurden die letzten Arbeiten von den Mitgliedern und Helfern des Vereins auf und neben der Strecke vollendet. Die Strecke wurde gesäubert, Sitzmöglichkeiten und Helferposten auf der Strecke festgelegt, zwei Pavillons für die technische Abnahme aufgestellt und für die Aushänge und einen Zeitenmonitor. Zudem stand ein Kompressor mit Druckluft zum Ausblasen der Modelle für alle zur Verfügung. Auf dem Fahrstand wurde als Sonnenschutz noch Pavillons, die Soundanlage und die Vorbereitung für die Aufstellung zweier Monitore geschaffen. So hatte der Rennleiter Alexander Gebert auf dem Fahrerstand einen Monitor neben sich und hinter den Fahrern stand ein weiterer größerer Monitor. Nach dem Lauf konnten sich die Fahrer einfach umdrehen und sahen ihr Ergebnis. Perfekt. Da wusste jeder gleich, wo er platziert war. Übrigens war unter den knapp 40 Teilnehmern auch eine junge Dame mit Nadja Rogowski am Start. Von denen hatten im Vorfeld einige die Möglichkeit genutzt und waren schon vor Ort. Andere reisten zur DM zum ersten Mal oder wer im Vorjahr dabei war, nun zum zweiten Mal in Folge nach Dahlewitz. Ein Vorteil der Strecke ist, dass diese auf dem Hotelgelände des Van der Falk Hotel Berlin-Brandenburg liegt. Wer hier in dem Hotel übernachtet hatte, konnte einfach rüber zur Strecke laufen und am Abend einfach zurück ins Hotel. Einfacher geht es kaum.

Das Rennen begann am Samstagmorgen mit dem Training und zwei gezeiteten Trainingsläufen. Davor eröffnete der Rennleiter Alexander Gebert das Event mit der Fahrerbesprechung und stellte sein Team vor Ort vor. Schiedsrichter war Marcus Krause, vom DMC war der SK-Vorsitzende Ost Frank Morgenstern dabei, Niclaas Burleigh übernahm die Zeitnahme, Ronny Amft und Arne Schmiedeberg waren in der technischen Abnahme zu finden. Dort wurde die Fahrzeuge abgenommen und die Chassisplatte markiert. Als Reifen mussten die Schumacher Mezzo gefahren werden. Diese wurde vor dem Rennen vom Verein festgelegt und jeder Fahrer konnte maximal 4 Paar für die DM nutzen. Die Vorderreifen waren frei in diesen heckgetriebenen Klassen. Das ist der Grund dafür, dass nur die angetriebene Achse vorgeschriebene Reifen bekam.

Das Teilnehmerfeld teilte sich in die beiden Klassen Modified bzw. offene Klasse mit freier Motorenwahl und der Standard-Klasse mit laut Homologationsliste nur bestimmten Motoren und einem Regler im Blinky-Modus. Dadurch wird die Standard-Klasse etwas eingebremst, was vor allem auf der Geraden zu sehen war. Dass die Rundenzeiten nicht weit auseinanderlagen im Rennen, lag eher am Layout mit den vielen Kurven und das viele Standard-Fahrer bereits viele Trainingsrunden die letzten Monate auf der Strecke abgespult hatten.

Durch das Teilnehmerfeld gab es reichlich Trainings- und Rennzeit über die beiden Tage. 6 Trainingsläufe am Samstag, danach folgten 2 Vorläufe. Weiter ging es am Sonntag mit nochmal einem kurzen Trainingslauf, den letzten drei Vorläufen und jeweils drei Finalläufen in alle Finalen. Der krönende Abschluss bildete die Siegerehrung mit schönen Pokalen.

In der Klasse ORE2WD war es Tim Dübel, der vom ersten Training sehr schnelle Zeiten und diese konstant fuhr Er machte wenig Fehler und so holte er sich verdient den ersten Startplatz im A-Finale. Auf Platz 2 folgte Sebastian Delic vom Potsdamer Verein, der hier die letzten Monate gut trainierte und seinen Heimvorteil nutzte. Mit Ralf Missel folgte ein erfahrener RC Car Fahrer auf Rang 3. Er feierte an diesem Wochen übrigens Premiere in dieser Klasse. Es war seine 30zigste DM in Folge. Herzlichen Glückwunsch.

Ralf Missel

In den Finals wurden die Karten neu gemischt. Von Platz 4 startete Norbert Baumann, der wie Ralf Missel viele Jahre Rennerfahrungen hinter sich haben. Die Frage war, ob Sebastian Delic seinen zweiten Platz würde verteidigen können und ob Tim Dübel an der Spitze seine tolle Form in einen Sieg ummünzen würde können. Dies klappte im ersten Finale schon super. Tim Dübel fuhr einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen. Dahinter konnte Ralf Missel kurzzeit den zweien Platz übernehmen, jedoch viel er durch einige Fehler zurück und kämpfte mit Norbert Baumann um Rang 2. Platz 2 ging an Sebastian Delic, der im zweiten Finale zu einem unerwarteten Sieg fuhr. Dabei profitierte er vom Ausfall von Tim Dübel in der erste Runde. Dahinter konnte ihm keiner folgen, sodass er mit Platz 1 und 2 noch Chancen auf den Titel hatte. Im letzten Finale erwischte Tim Dübel einen super Start und machte von Beginn an klar, dass er den Titel gewinnen wollte. Er baute seine Führung konstant aus. Völlig verdient siegte er vor Sebastian Delic, der bei seiner erste DM gleich Vizemeister wurde. Ralf Missel krönte sein 30zigstes Rennen mit einem hart erkämpften dritten Platz im letzten Finale. Das war nochmal knapp.

Die Teilnehmer

In der zweiten Klasse wurde bis zum C-Finale gefahren. In allen Finals wurde um jeden Platz gekämpft und zahlreiche Positionskämpfe machten das Rennen aus. Dies musste Timo Pedersen nach seinem Sieg im ersten C-Finale feststellen. Mit Andreas Wurzel bekam er einen würdigen Gegner, der es noch mit zwei Laufsiegen schaffte, das C-Finale zu gewinnen. Im B-Finale war es Olaf Stein, der Wolff Zahr-Hoffmann den Sieg wegschnappte.

Nun blieb noch die Frage offen! Wer wird deutscher Meister? Bereits in den Vorläufen zeigte sich. Es kann nur einen geben. Zu Dominant und Konstant während der Trainings und Vorläufe war der amtierende deutsche Meister Mirko Morgenstern gewesen. Um Platz 2 war der Kampf völlig offen. Hier war entscheidend, wer wohl die wenigsten Fehler machen würde und sich aus den Positionskämpfe würde wohl raushalten können. Nachdem Julius Stein, Stefan Schulz, Patrick Müller und Mirko Schulze sich in den ersten Vorläufen mit schnellen Zeiten als Kandidaten zeigen konnte, tauchte Marcel Felzmann mit einem zweiten Platz im letzten Vorlauf ganz vorne auf. Er startete zwar von Startplatz 6, jedoch zeigte er, dass auch noch mit ihm zu rechnen ist.

In den Finals lief es für Mirko Morgenstern nahezu perfekt. Vom Start weg setzte er sich kontinuierlich vom Fahrerfeld ab und baute seinen Vorsprung bis auf über eine Runde bis ins Ziel aus. Dahinter patzte der Drittplatzierte Stefan Schulz bereits in der ersten Runde und so war der Weg frei für Julius Stein. Julius geriet kurzzeitig durch Patrick Sommer unter Druck, konnte sich jedoch nach 3 Minuten absetzen und noch ungefährdet auf 2 vor Patrick Sommer über die Ziellinie fahren. Im zweiten Finale ein ähnliches Bild. Diesmal konnte sich Mirko Morgenstern nicht so dominant absetzen. Julius Stein blieb bis auf knapp 2-3 Sekunden dran. Ein Fehler von Mirko Morgenstern und seine Chance wäre gekommen. Kurz vor Schluss wurde es beim Überrunden spannend. Es schien, die Chance sei gekommen. Dann blieb Julius Stein kurz hinter einem Überrundeten stecken und so war Mirko Morgenstern der Laufsieg und der Titel nicht mehr zu nehmen. Für Mirko Morgenstern war es Titel Nummer drei in Folge. Das Triple geschafft. Glückwunsch.

Es war noch die Frage offen. Wer wird Vizemeister? Julius Stein hatte die besten Chancen. Für Patrick Sommer und Stefan Schulz blieb noch eine winzige Chance, wenn sie den Lauf gewinnen würden. Wie so oft, kam es anders. Patrick Sommer geriet in einen Crash mit Julius Stein und fiel ans Ende des Feldes zurück. Diesmal war es Stefan Schulz, der die ersten Runden anführte und einen guten Vorsprung hatte. Doch dann ein Fehler und Julius Stein war direkt im Heck von Stefan Schulz seinem Fahrzeug. Das hatte sich Schulz sicher anders vorgestellt. Wieder ein Fehler und Julius war vorbei, wie auch Marcel Felzmann, der diesmal ein super Start hatte. Dies musste Stefan Schulz feststellen. Er brauchte einige Runden um ihn zu überholen und er machte Boden gut auf den enteilten Julius Stein. Als Stefan Schulz dran war, wieder ein Fehler. Damit war der Laufsieg und die Vizemeisterschaft für Julius Stein perfekt. Stefan Schulz wurde Zweiter und in der Gesamtwertung Dritter. Marcel Felzmann kam auf Platz 3 ins Ziel. Er behielt Platz 6 hinter Patrick Sommer und Eberhard Beck.

Das Endergebnis lautete in den Klassen:

ORE2WD

  1. Tim Dübel
  2. Sebastian Delic
  3. Ralf Missel

Sieger 55+: Christian Ruhnke

40+: Sebastian Delic

ORE2WDST

1.Mirko Morgenstern – Asso

2.Julius Stein – Asso

3.Stefan Schulz – Xray

B-Finale: Olaf Stein

C-Finale: Andreas Wurzel

Jugendmeisterin: Nadja Rogowski

Nadja Rogowski

Juniorenmeister: Julius Stein:

Julius Stein


40+ Meister: Mirko Morgenstern

55+ Meister: Eberhard Beck

Vielen Dank an den ASC Potsdam für das tolle Event. Die Organisation war perfekt. Rennleiter Alexander Gebert hatte zu jeder Zeit alles im Griff und wurde von Marcus Krause als Schiedsrichter unterstützt. Die Zeitnahme klappte dank Niclaas Burleigh ohne Probleme, in der TA gab es keine Auffälligkeiten und für das leibliche Wohl war vor Ort gesorgt. Rundum kam die DM gut bei den Teilnehmern an. Das Feedback war durchweg positiv.

Die Ergebnisse findet ihr bei MYRCM: –Hier klicken–

Hier noch Bilder vom Event:

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